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Hoffnung für Gefängniskinder

Projekt:
New Dawn Home


Region:
Philippinen, Insel Cebu, Metropolregion Cebu


Ziel:
Resozialisierung von Gefängniskindern und Integration in ihre Familien


Maßnahmen:
Sozialarbeit
Schulunterricht
sinnvolle Freizeitgestaltung
Reintegration in die Familien

Laut UNICEF gibt es auf den Philippinen etwa 250.000 bis 1 Million Straßenkinder. Diese Zahl umfasst sowohl Kinder, die auf der Straße leben und arbeiten, als auch solche, die regelmäßig Zeit auf der Straße verbringen, aber noch einen familiären Rückhalt haben.

Straßenkinder und die vielen Millionen Slumkinder wachsen in einer von Missbrauch, häuslicher Gewalt, Vernachlässigung und Drogen geprägten Unterwelt auf. Viele werden verbal und körperlich misshandelt, als Wegwerfjugendliche bezeichnet. Sie sind unerwünschte Kinder, um die sich niemand kümmert.

Viele der Verstoßenen suchen Gleichgesinnte, sie schließen sich Banden an, mit denen sie in einer liebevolleren Familie und Gemeinschaft leben als mit ihren Verwandten. Hierdurch geraten sie oft in Drogenabhängigkeiten oder in kriminelle Tätigkeiten wie Diebstähle und dem Handel von Drogen.

Die Frage, wie man Geld für Lebensmittel auftreiben kann, beschäftigt sie rund um die Uhr. Hunger beherrscht ihr Leben und ihre Gedanken. Die Kinder stehlen, um durchzuhalten.

Verlockt werden viele durch Versprechen auf schnelles Geld, als Drogendealer oder Schmuggler werden die Kinder angeheuert. Die ärmsten fallen extrajuristischen Exekutionen zum Opfer, die von der Polizei im Namen des „war on drugs“ durchgeführt werden. Auf die glücklichen Überlebenden unter ihnen wartet das Gefängnis.

Viele der Kinder verrotten monatelang unter menschenunwürdigen Verhältnissen. Auf kleinstem Raum sind sie eingepfercht, oftmals zusammen mit erwachsenen Straftätern. Sie schlafen auf dem blanken Fußboden, erhalten keine ausreichenden Mahlzeiten, werden geschlagen, misshandelt und nicht selten missbraucht. Die hygienischen Verhältnisse in den Gefängnissen sind katastrophal. Es gibt kaum Waschmöglichkeiten und als Toilette dient ein Eimer. Körper, Geist und Seele der Jungen nehmen schweren Schaden.

In dem „New Dawn Home“ der Aktionsgruppe "Kinder in Not" e.V. leben rund 30 Jungen unter 15 Jahren, die aus den Gefängnissen befreit wurden.

Hier können sich die Jugendlichen zunächst einmal körperlich erholen. Die jungen Menschen dürfen in Würde leben, erfahren Respekt und werden gerecht behandelt. Sie kommen in eine Gemeinschaft von Jungen, die ähnlich harte und schwierige Umstände im Gefängnis durchgemacht haben. Sie realisieren, dass sie frei sind in einem Haus und Garten, wo es keine Wachen, keine verschlossenen Tore und Türen gibt, in einem offenen Zentrum, dass sie verlassen können, wenn sie möchten.

Sie sind frei von der körperlichen Enge des Gefängnisses. Und wenn alle Jungen in einem Kreis sitzen und die Neuen eingeladen werden ihre Lebensgeschichte zu erzählen, in einem Umfeld was sie akzeptiert und Verständnis für sie hat, entfaltet sich der Weg zur Heilung und zu einem neuen besseren Leben.

Hilf uns dabei den ehemaligen Straßen- und Slumjungen diese besondere Möglichkeit zu geben.

Impressionen

Eigentlich sollte man einen Menschen nicht bemitleiden, besser ist es, ihm zu helfen.

Maxim Gorki