Mit Abenteuerlust und dem festen Willen, Gutes zu tun, starteten Berthold Wirtgen und Hans-Peter Meffert aus Neustadt (Wied) am 1. Mai 2024 zu einer außergewöhnlichen Motorradreise. Ihr Ziel war eine Tour über 25.000 Kilometer durch 18 Länder – von der Quelle des Rheins bis zur Quelle des Ganges in Indien. Für jeden gefahrenen Kilometer wollten sie einen Euro sammeln, um benachteiligten Kindern in Indien den Schulbesuch zu ermöglichen.
Nach einem halben Jahr voller Herausforderungen, Begegnungen und unvergesslicher Erlebnisse kehrten die beiden zurück. Auf unserem Spendenkonto waren inzwischen 30.000,33 Euro für ihre Motorrad-Charity eingegangen.
Mithilfe dieser Gelder konnte nun ein Studienzentrum im südindischen Dorf Madiga Kalladu errichtet werden. Das kleine Dorf liegt im Bundesstaat Andhra Pradesh und wird von rund 50 Familien der Madiga-Gemeinschaft bewohnt. Die Madiga gehören zu den Dalits, also zu jenen Menschen, die in Indien traditionell als „Unberührbare“ gelten.
Auch über 70 Jahre nach der offiziellen Abschaffung des Kastensystems sind Dalits noch immer von Armut, Ausgrenzung und mangelnden Chancen betroffen. Viele Kinder müssen ihre Eltern bei harter Arbeit unterstützen, da deren Einkommen kaum für die täglichen Mahlzeiten reicht. Für Schuluniformen, Schuhe, Bücher oder Hefte fehlt häufig das Geld. Selbst wer zur staatlichen Schule gehen kann, erlebt dort oft Ausgrenzung und hat Schwierigkeiten mit dem Schulstoff. Als Lernende der ersten Generation erfahren die Mädchen und Jungen zu Hause kaum Unterstützung.
Im neuen „Rhein2Ganges“-Studienzentrum erhalten nun 40 Kinder aus Madiga Kalladu nach dem regulären Schulbesuch gezielte Lernförderung. Wir stellen zudem sicher, dass sie mit allem ausgestattet sind, was sie für die Schule benötigen. Auch Elternarbeit ist Teil des Konzepts, um das Bewusstsein für Bildung in den Familien zu stärken.
Vor wenigen Tagen fand die feierliche Eröffnung des neuen Studienzentrums statt. Im ganzen Dorf wurde dafür geputzt, geschmückt und vorbereitet. Die Feier begann mit traditionellen Ritualen. Räucherstäbchen wurden entzündet, Öllampen aufgestellt und Lieder gesungen. Vor dem Eingang wurde ein Kürbis zerschlagen – ein symbolischer Akt, um Unheil fernzuhalten und dem neuen Ort Glück zu bringen.
Die Freude über diesen neuen Ort der Würde, Teilhabe und Hoffnung war groß - und auch der Dank an alle, die mit ihrer Unterstützung und ihrem Engagement dieses Projekt möglich gemacht haben.
In diesem Video erzählen wir die Entstehungsgeschichte dieses neuen Hilfsprojekts: von der Vision über die Spendenaktion bis zur feierlichen Einweihung.
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