In unseren Projekten in Indien, Brasilien und auf den Philippinen bedroht die Pandemie nicht nur die Gesundheit, sie löst eine wahrlich humanitäre Katastrophe aus. Die Menschen, die ohnehin schon am Existenzminimum und von der Hand in den Mund leben, haben zusätzlich noch ihre Arbeit verloren. Kinder, die ihre oft einzige warme Mahlzeit des Tages in der Schule erhielten, müssen nun hungern. Überlastete Gesundheitssysteme sind allgegenwärtig. Wir versuchen mit aller Macht, Nothilfe vor Ort zu leisten. Doch das erfordert von unseren Mitarbeitern vor Ort aufgrund von Nahrungsengpässen, Einschränkungen des Bewegungsradius und Schulschließungen derzeit viel Kreativität.
In den vergangenen 11 Wochen mussten die Menschen in der Metropolregion Cebu mit Lebensmitteln versorgt werden, um ihr Überleben zu sichern. Die Zahl der Hilfesuchenden wächst täglich. Zurzeit gibt es fast 5.000 Familien, die Unterstützung benötigen. Das sind weit über 25.000 Menschen - unter ihnen sind viele Kinder, aber auch Alte, Vorerkrankte und Menschen mit Behinderungen. Sie leben in Slums der Stadt, auf Mülldeponien, unter Brücken, an Bahngleisen, auf Friedhöfen, auf der Straße und in verarmten Bauern- und Fischerdörfern außerhalb.
Vor der Krise waren die meisten von ihnen einfache Tagelöhner. Durch die Krise haben sie ihre Arbeit verloren. Immer mehr von ihnen werden in den kommenden Wochen und Monaten ums nackte Überleben kämpfen müssen.
Die Lebensmittelpakete mit Reis, Sardinen, Trockenfisch, Milchpulver und Teigwaren helfen den Menschen zu überleben. Ganze Teile von Cebu City und seinen Nachbarstädten sind jedoch nach wie vor unter Verschluss. In einigen Gebieten sind die Infektionsraten sehr hoch. Die Menschen werden in den kommenden Wochen oder sogar Monaten weiterhin auf unsere Hilfe angewiesen sein.
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