Corona Hotspot Brasilien

Die Tagesstätte Casa Criança Querida in São Paulo wird normalerweise von etwa 50 Kindern besucht. Wegen der Corona-Pandemie bleibt die Einrichtung leider derzeit für die Mädchen und Jungen geschlossen. Unser Team jedoch ist beinahe pausenlos im Einsatz, um Katastrophenhilfe vor Ort zu leisten. Die verteilten Lebensmittel-Basiskisten sichern das Überleben von ganzen Familien.

Das staatliche Corona-Hilfsprogramm für die sogenannten "informellen Familien" funktioniert oft nicht. Wir lernen die Bedürfnisse der Familien unserer Casa Criança Querida bei jeder Essens-Übergabe besser einzuschätzen und werden die Familien als Ganze unterstützen, bis die Krise vorbei ist. Dies bedeutet konkret: Lebensmittelkisten in kleineren Abständen zu verteilen und speziell den Bedürfnissen der Familie angepasste Güter (z.B. Babynahrung, Windeln, ...) mit einzubeziehen. Darüber hinaus werden Sonderspenden verteilt (beispielsweise Mietunterstützung wenn die Familie Gefahr läuft, aus der Wohnung geworfen zu werden), der Kauf von lebensnotwendigen Medikamenten oder Fahrtkostenzuschüsse für Arztbesuche bzw. Krankenhauseinweisungen unterstützt. Bei jeder Lebensmittelübergabe werden zusätzlich Lernmaterialien für die Kinder verteilt.

Doch auch darüber hinaus fällt für unser Team vor Ort viel Arbeit an: Telefonate zur Situationslage der einzelnen Familien, längst überfällige Renovierungsarbeiten in der Tagesstätte, Aufbesserung von Lehrmaterialien und Vorbereitung von zukünftigen pädagogischen Aktivitäten. Alle sind froh, weiterhin ein festes Einkommen zu haben und damit die eigenen Familien, Freunde und Nachbarn unterstützen zu können.