
Perpektiven für ein Leben abseits des Rotlichtmilieus
Projekte:
Recovery Center
Gisela Hope Center
Region:
Philippinen, Insel Cebu, Metropolregion Cebu
Ziel:
Hilfestellung für die Opfer von Menschenhandel und Prostitution
Maßnahmen:
Heimunterbringung
medizinische und psychologische Unterstützung
Schul- und Berufsausbildung
Vorschulunterricht
Schulspeisung
Hausaufgabenbetreuung und Förderunterricht
Im Teufelskreis aus Armut und Chancenlosigkeit gefangen, landen Mädchen auf den Philippinen oftmals schon in jungen Jahren in der Prostitution. Nach Unicef-Schätzungen gibt es in dem Inselstaat allein 100.000 minderjährige Prostituierte. Kondome zum Schutz vor Krankheiten oder zur Verhütung einer Schwangerschaft werden kaum benutzt. So kommt zu dem Elend der Kinderprostitution noch hinzu, dass tausende von ungewollten Kindern in den Rotlicht-Vierteln der Metropolregion in schwierigsten Verhältnissen aufwachsen.
Heim für Mädchen aus dem Rotlichtmilieu
Im "Recovery Center" für Mädchen aus dem Rotlichtmilieu werden rund 25 junge Frauen zwischen 14 und 26 Jahren betreut. Die Mädchen haben in ihrem bisherigen Leben schreckliche seelische und körperliche Qualen erlebt. Manche von ihnen verkauften ihre Körper in der Hoffnung, sich und ihre Familien dadurch aus der Armut zu befreien. Andere wurden durch Menschenhändler zur Prostitution gezwungen.
Mit einem umfassenden Programm versucht das Team des "Recovery Center", ihnen wieder zu einem Alltag mit Lebensfreude und Perspektiven zu verhelfen. Die Mädchen werden liebevoll betreut, medizinisch versorgt und psychologisch begleitet, um ihre grausamen Erlebnisse zu verarbeiten. Gleichzeitig können sie ihre Schulausbildung fortsetzen bzw. abschließen. Anschließend unterstützt ein breites Netzwerk sie bei der Berufsausbildung und Arbeitsplatzsuche.
Center für Kinder philippinischer Prostituierter
Das "Gisela Hope Center" betreut rund 80 Kinder, überwiegend von Müttern, die ihr Geld als Prostituierte, Barfrauen und Tänzerinnen im Rotlichtmilieu verdienen. Nicht nur, dass es den Frauen an Geld, Zeit und Kraft fehlt, sich um den meist unerwünschten Nachwuchs zu kümmern. Darüber hinaus werden die Mädchen und Jungen gesellschaftlich geächtet, weil man ihnen oft den europäischen oder amerikanischen Vater ansieht und den Job der Mütter erahnt.
Das "Gisela Hope Center" ermöglicht diesen Kindern eine kostenfreie Vorschulausbildung und vitaminreiche Mahlzeiten. Ärztliche Vorsorgeuntersuchungen und -behandlungen runden das Hilfsprojekt ab. Auch nach der Einschulung in eine staatliche Schule endet die Hilfe nicht, die Kinder erhalten weiterhin Hausaufgabenbetreuung und Förderunterricht. Ziel ist es, den Mädchen und Jungen eine gute Ausbildung zu ermöglichen, damit sie später ihren Lebensunterhalt verdienen und dem Kreislauf der Armut entkommen können.
Impressionen
Was ein Mensch an Gutem in die Welt hinausgibt, geht nicht verloren.
Albert Schweizer